Mensch sein, heißt gütig zu sein.

Die Masse & das Individuum

Schon je her haben Publizisten aus allen Wissenschaften Probleme ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit zu vermitteln. Ob Ärzte, Wissenschaftler, Theologen oder freie Journalisten, sie alle stießen mit ihrer, auf Fakten beruhenden, Darstellung der Realität oft auf öffentliches Desinteresse. Sie wurden bekämpft, ignoriert und nicht selten verspottet, und das bis in die heutige Zeit. Ihre Erkenntnisse wurden oftmals erst nach ihrem Tode anerkannt und flossen in die späteren Lehrprogramme ein.
So geht es uns auch, wenn wir im alltäglichen Leben auf gewisse Probleme stoßen und eine schon kleine unbequeme Wahrheit heraus finden. Dabei fällt es uns leichter einer Person oder Sache eine schlechte Eigenschaft zu zuweisen, als die Ursache dessen zu hinterfragen. Wir glauben das es ausreicht nur einen kleinen Teil aller Informationen zu wissen um eine Sache oder einen Menschen zu beurteilen.
Ich habe mir irgendwann die Frage gestellt, „Wieso fällt es der Masse der Gesellschaft so schwer eine auf Fakten beruhende Wahrheit zu erkennen, bzw. zu akzeptieren?“
erst mit Gustav la Bon´s Werken zur Massenpsychologie erkannte ich, dass die Ursache in dem Unterschied zwischen einem Individuum und der Masse liegt.
Das Individuum ist in der Lage, eine Situation oder These nicht nur aus dem Blickwinkel der Masse zu betrachten, sondern nimmt dazu auch noch seine eigene individuelle Position ein und hat somit von vorn herein eine bessere Urteilsfähigkeit als der Mensch in der Masse. Zudem urteilt das Individuum hauptsächlich nur auf Grundlage von Fakten. Da die Masse sich auf emotionaler Ebene bewegt und der Mensch sich innerhalb der Masse gegenseitig beeinflusst, kann der Mensch nicht objektiv sein. Mit den Worten von Gustav la Bon: „Die Masse ist dumm.“
Wenn der Mensch sich auf die Suche nach der Wahrheit begeben möchte, muss er zwangsläufig die Masse verlassen. Er muss wieder zum Individuum werden, wie ein kleines Kind, das die Welt entdeckt.
Viele Herrscher haben bereits vor längerer Zeit dies erkannt und, natürlich aus Angst die Masse nicht kontrollieren zu können, ein Propagandasystem aufgebaut, das heute so dominierend ist, wie nie zu vor. Mit Herrscher meine ich nicht offizielle Regierungen, sondern die Institutionen, die so viel Einfluss auf eine Regierung haben, dass diese an Gesetzesregelungen mitwirken.
Dieses Propagandasystem arbeitet bei der Verbreitung ihrer Informationen hauptsächlich auf emotionaler Ebene. Wenn ich mir die Nachmittagssendungen einiger Fernsehanstalten ansehe, so erkenne ich sofort, wie dem Zuschauer ein Weltbild gezeigt wird, das eindeutig eine verzerrte Darstellung der Realität ist. Oftmals sehe ich solche Sendungen, die selbst einem aufmerksamen und intelligenten Menschen täuschen können.
Doch wie kommt der Mensch aus dieser Nummer heraus? Wie kann er sich vor solch perfekter Manipulation schützen? Wenn er weiterhin diese Propagandamedien konsumiert, gar nicht. Der einzige Weg objektiv zu werden oder zu bleiben ist eben meiden solcher Medien. Wer genau das tut, begibt sich automatisch aus der Masse heraus und wird somit zum Individuum. Ein weiterer Schritt wäre, alles neu zu überdenken. Die gesellschaftlich geprägten Werte auf den Prüfstand schicken. Warum? Weil genau diese Werte zu unserer heutigen Situation geführt haben. Moralische und gesetzliche Prinzipien, die wir uns in der Masse gegenseitig gelehrt haben, denen wir uns unterworfen haben, mit denen wir aufgewachsen sind, sind der Grund warum wir uns vom Menschsein entfernt haben. Um wieder ein Individuum, bzw. ein Mensch zu werden, sind diese Schritte nach meiner Meinung wichtig und um glücklich zu werden nötig. Die Prinzipien an denen wir arbeiten sollten, die wir auch bei anderen fördern sollten, heißen Güte, Höflichkeit, Geduld und Verzeihen.

Fortsetzung folgt...

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